Diabetes beim Hund: Symptome erkennen und richtig behandeln

Diabetes betrifft nicht nur uns Menschen – auch unsere treuen vierbeinigen Begleiter können an dieser Stoffwechselerkrankung leiden. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Behandlung und etwas Geduld kann dein Hund trotz Diabetes ein glückliches und aktives Leben führen. In diesem Beitrag erfährst du, woran du Diabetes bei deiner Fellnase erkennst, wie die Behandlung aussieht und was du im Alltag beachten solltest.

Diabetes beim Hund: Symptome erkennen und richtig behandeln

Was ist Diabetes beim Hund?

Diabetes mellitus ist eine chronische Erkrankung, bei der der Körper deines Hundes nicht genügend Insulin produziert oder es nicht effektiv nutzen kann. Insulin ist ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Ohne ausreichendes Insulin steigt der Blutzuckerspiegel, was zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen kann.

Symptome frühzeitig erkennen:

Die ersten Anzeichen von Diabetes können auf den ersten Blick unscheinbar erscheinen und sich mit dem Fortschreiten der Krankheit häufen. Achte auf folgende Symptome:

  • Starker Hunger und Durst
  • Häufiges Wasserlassen
  • Gewichtsverlust trotz normaler oder erhöhter Futteraufnahme
  • Erhöhte Futteraufnahme
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Trübe Augen
  • Schlechte Wundheilung
  • Erbrechen

Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bei deinem Hund bemerkst, ist es wichtig, schnell einen Tierarzt aufzusuchen.

So stellt der Tierarzt Diabetes fest

Zur Diagnose von Diabetes mellitus beim Hund kann der Tierarzt verschiedene Untersuchungen durchführen:

  • Blutuntersuchung: Messung des Blutzuckerspiegels und des Fructosaminwertes, der einen Überblick über den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel des Hundes in den letzten 7-14 Tage gibt.
  • Urinanalyse: Nachweis von Glukose und Ketonkörpern im Urin.
  • Weitere Tests: Ausschluss anderer Erkrankungen, die ähnliche Symptome verursachen können.

Behandlung: Glückliches Leben trotz Diabetes

Diabetes beim Hund ist nicht heilbar, aber kann in der Regel gut behandelt werden. Trotz der Diabetesdiagnose haben die meisten Vierbeiner eine Aussicht auf ein frohes Leben. Die Therapie umfasst:

1. Insulintherapie

Dein Hund benötigt täglich Insulininjektionen, meist zweimal täglich. Der Tierarzt bestimmt die genaue Dosierung und Art des Insulins. Es ist wichtig, die Injektionen regelmäßig und zur gleichen Zeit zu verabreichen.

2. Angepasste Ernährung

Eine spezielle Diät hilft, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Empfohlen wird:

  • Futter mit niedrigem Gehalt an leicht verdaulichen Kohlenhydraten
  • Hoher Proteingehalt zur Erhaltung der Muskelmasse
  • Reduzierter Fettgehalt
  • Fester Fütterungsplan mit zwei Mahlzeiten täglich

3. Regelmäßige Bewegung

Moderate, regelmäßige Bewegung unterstützt die Insulinwirkung und hilft, das Gewicht deines Hundes zu kontrollieren. Vermeide jedoch übermäßige Anstrengung, besonders bei nicht eingestelltem Blutzucker.

Diabetes im Endstadium:

Unbehandelter oder schlecht eingestellter Diabetes kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen:

  • Ketoazidose: Ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem der Körper Ketonkörper produziert, was zu Übelkeit, Erbrechen, Atemnot und Bewusstlosigkeit führen kann.
  • Katarakte: Trübung der Augenlinse, die zur Erblindung führen kann.
  • Neuropathien: Nervenschäden, die zu Schwäche und Koordinationsproblemen führen können.

Es ist entscheidend, die Symptome frühzeitig zu erkennen und die Behandlung konsequent durchzuführen, um solche Komplikationen zu vermeiden.


Alles Wichtige im Überblick

Ein Leben mit einem diabetischen Hund erfordert Anpassungen, aber mit der richtigen Betreuung kann dein Vierbeiner ein erfülltes Leben führen. Wichtig sind:​

  • Regelmäßige Tierarztbesuche
  • Konsequente Insulintherapie
  • Angepasste Ernährung und Bewegung
  • Aufmerksamkeit für Veränderungen im Verhalten oder Gesundheitszustand​

Zum Abschluss noch ein wichtiger Hinweis: Dieser Blog dient der Information und ersetzt nicht die tierärztliche Beratung. Bei Verdacht auf Diabetes oder anderen gesundheitlichen Problemen konsultiere bitte deinen Tierarzt oder deine Tierärztin des Vertrauens.

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