Futtermittelallergie und -unverträglichkeit beim Hund

Viele Hunde leiden unter Verdauungsproblemen, Hautirritationen oder anderen chronischen Beschwerden. Wusstest du, dass die Ursache oft in der Ernährungsweise zu finden ist? Futtermittelallergien und -unverträglichkeiten sind dabei zwei häufige
Probleme, die jedoch oft verwechselt werden. Hier erfährst du, worin der Unterschied zwischen diesen beiden Beschwerden liegt, wie sich die Symptome äußern und warum veganes Hundefutter eine gute Alternative für betroffene Hunde sein kann.

Unterschied zwischen Allergie und Unverträglichkeit

Eine Futtermittelallergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Inhaltsstoffe im Futter. Häufig handelt es sich dabei um Proteine tierischen Ursprungs, die das Immunsystem des Hundes als gefährlich einstuft. Im Gegensatz zu einer Futtermittelunverträglichkeit, bei der der Hund bestimmte Nährstoffe nicht richtig verdauen kann, ist eine Allergie eine immunologische Reaktion. Das Abwehrsystem des Hundes ist also nicht beteiligt, wenn eine Futtermittelunverträglichkeit vorliegt. In den meisten Fällen zeigt dein Hund erst nach einer ganzen Weile eine Reaktion auf die Inhaltsstoffe und die Beschwerden entwickeln sich in der Regel über einen längeren Zeitraum. Bei einer Allergie kann es zu Verzögerungen von einigen Stunden, aber teils auch bis zu zwei Wochen kommen. Ob nun Allergie oder Unverträglichkeit – häufig werden erste Anzeichen des Hundes nicht erkannt, sodass es schwierig werden kann, die Ursache zurückzuverfolgen.

Hund kratzt sich mit der Pfote

Futtermittelallergien

Die häufigsten Auslöser für Futtermittelallergien bei Hunden sind tierische Proteine. Dazu gehören:

  1. Rindfleisch
  2. Hühnerfleisch
  3. Lamm
  4. Schweinefleisch
  5. Milchprodukte
  6. Eier

Diese Proteine sind in vielen herkömmlichen Hundefuttermitteln enthalten. Die Auswahl eines geeigneten Futters für Hunde mit Allergien gestaltet sich somit oft schwierig.

Symptome einer Futtermittelallergie

Die Symptome von Futtermittelallergien bei Hunden können vielfältig sein und variieren oft von Tier zu Tier. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Hautprobleme: Juckreiz, Rötungen, brennende und gerötete Augen, Schuppenbildung, Haarausfall, Entzündungen und Hot Spots.
  • Verdauungsprobleme: Durchfall, Erbrechen, Blähungen, Bauchschmerzen und Gewichtsverlust.
  • Chronische Ohrinfektionen: Immer wiederkehrende Infektionen oder Entzündungen im Ohrbereich.
  • Verhaltensänderungen: Unruhe, Aggressivität oder Lethargie, also extreme Müdigkeit

Futtermittelunverträglichkeit

Die häufigsten Auslöser von Futtermittelunverträglichkeiten unterscheiden sich von denen einer Futtermittelallergie:

  • Glutenhaltiges Getreide (z.B. Weizen)
  • Laktose (in Form von Milchprodukten)
  • Bestimmte Zusätze und Konservierungsstoffe

Symptome einer Futtermittelunverträglichkeit

Beschwerden, die in Folge einer Unverträglichkeit auftreten, äußern sich in den meisten Fällen durch typische Symptome des Magen-Darm-Trakts. Dazu zählen Durchfall, Blähungen, Krämpfe oder Erbrechen. Besonders auffällige Kotveränderungen deines Hundes können ebenso ein Hinweis auf eine Futtermittelunverträglichkeit sein.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose von Allergien und Unverträglichkeiten ist bei Hunden nicht ganz einfach. Wenn du ungewöhnliche Symptome bei deinem Hund beobachtest oder den Verdacht hast, dass dein Hund an einer Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit leidet, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann durch verschiedene Tests feststellen, auf welche Inhaltsstoffe dein Hund allergisch reagiert. Sinnvoll ist dabei besonders die Ausschlussdiät, auch Eliminationsdiät genannt. Allein durch Bluttests ist es nicht möglich, Allergien bei Hunden nachzuweisen.

Wie führt man eine Ausschlussdiät durch?

Mit einer Ausschlussdiät kannst du herausfinden, auf welche Bestandteile des Futters dein Hund allergisch oder intolerant reagiert. Dabei wird der Hund für einen Zeitraum von etwa 8 bis maximal 12 Wochen ausschließlich mit einem einzigen Futter gefüttert. Wähle ein Futter, dass nur Eiweiß- und Kohlenhydratquellen enthält, die dein Hund noch nie gefressen hat. Potenzielle Allergene, die in deinem bekannten Futtermitteln zu finden sind, werden somit eliminiert. Während dieser Zeit ist es wichtig, strikt bei dem ausgewählten Futter zu bleiben und keinerlei Leckerlis oder andere Nahrungsmittel zu füttern, die die Diät verfälschen könnten. Verbessern sich die Symptome deines Hundes während der Ausschlussdiät oder verschwinden sogar ganz, kannst du davon ausgehen, dass du die Ursache gefunden hast. Anschließend kannst du deinem Vierbeiner Schritt für Schritt ein neues Futtermittel mit anderen Inhaltsstoffen anbieten, um herauszufinden, ob und wie dein Hund darauf reagiert. Diesen Prozess solltest du aber stets in Absprache mit einem Tierarzt oder Tierärztin durchführen.

Hier kannst du nochmal alles Wichtige rund um das Thema Ausschlussdiät nachlesen.

Veganes Hundefutter als Alternative

Veganes Hundefutter kann eine hervorragende Alternative für Hunde mit Allergien oder Unverträglichkeiten sein. Auch für den Einsatz im Rahmen einer Ausschlussdiät kann sich die pflanzliche Nahrung für deinen Vierbeiner wunderbar eignen. Da die pflanzlichen Futtermittel keine tierischen Proteine enthalten, besteht ein geringeres Risiko für allergische Reaktionen. Tierische Allergene können vermieden werden, sodass pflanzliches Futter besonders für die Allergiker unter den Hunden eine gute Wahl sein kann. Vegane Futtermittel setzen oft auf pflanzliche Proteine wie Soja, welche für Hunde genauso nahrhaft sind wie tierische Proteine.

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