"Ein Hund braucht Fleisch"

Ist der Vorfahre des Hundes bereits ausgestorben?

Sprechen wir von den Vorfahren unserer Hunde, denken wir oft an die Wölfe, die wir auch heute noch in vielen Wäldern der Erde finden. Allerdings stießen Wissenschaftler*innen im Jahr 2022 darauf, dass sich das Erbgut von domestizierten Hunden aus den Resten zweier unterschiedlicher Wolfsgenome zusammensetzt. Interessanterweise passte jedoch keins der untersuchten heutigen Wolfsgenome vollständig zu den Genomen der Hunde. Das lässt vermuten, dass die ursprüngliche Wolfspopulation, von der unsere Hunde abstammen, bereits ausgestorben ist. Aufgrund der Tatsache, dass diese Vorfahren unserer Hunde nicht mit den heutigen Wölfen vergleichbar sind, ist auch der Hund aus ernährungstechnischer Sicht nicht mit dem Wolf gleichzusetzen. Du kannst deinen Hund also problemlos auf eine rein pflanzliche Ernährung umstellen. Hunde sind nicht auf die Nährstoffe aus fleischhaltigem Futter angewiesen, sondern können genauso gut ihren Nährstoffbedarf über eine vollwertige pflanzliche Ernährung decken.

Hund und Wolf ist doch dasselbe, oder?

Schonmal vorweg: Diese Frage kann mit einem klaren NEIN beantwortet werden. Das typische Bild des fleischfressenden Wolfes kann schon lange nicht mehr eins zu eins auf unsere vierbeinigen Hausbewohner übertragen werden.Als die Menschen begannen Hunde zu domestizieren, entwickelten sich diese zu unseren besten Freunden und treusten Begleitern. Auf dem Weg dorthin wurden Hunde im Laufe der Zeit nicht mehr ausschließlich mit Fleisch gefüttert. Verschiedene Gemüsesorten sowie Kohlenhydrate gehören schon seit jeher zum festen Bestandteil ihres Speiseplans. Der Hund, den wir heute kennen, hat sich über die Jahre hinweg vom reinen Fleischfresser zum vielseitigen Allesfresser entwickelt.

Unterschiede in der Ernährung

Eine Studie aus dem Jahr 2013 verweist darauf, dass unsere Vierbeiner genetische Anpassungen entwickelt haben, die es ihnen ermöglichen, auf eine stärkereiche Ernährung umzusteigen. Forscher*innen fanden heraus, dass Enzyme, die zur Spaltung von Stärke notwendig sind, bei unseren Vierbeinern in größerer Menge zu finden sind als beim Wolf. Dieser evolutionäre Prozess schafft die Grundlagen dafür, dass Hunde stärkehaltige Lebensmittel besser verdauen und von einer fleischreichen auf eine pflanzliche Ernährung umgestellt werden können.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

Der Hund hat sich vom Fleischfresser zum Allesfresser entwickelt und ist aufgrund seiner Abstammung nicht direkt mit dem Wolf vergleichbar.

Anders als Wölfe verfügen Hunde durch genetische Anpassungen über die Fähigkeit, Stärke umzuwandeln und besser zu verdauen.

Hunde, die eine ausgewogene vegane Ernährung erhalten, sind also mindestens genauso gesund und vital wie ihre fleischfressenden Artgenossen.